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Harfistan
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INFORMATIONEN ZUM ALBUM

Rüdiger Oppermann
DURCHS WILDE HARFISTAN
- Klänge Von Schön Bis Wild -


(Wundertüte CD TÜT 72.152)


HARFEN

Handgemacht ...

... auf selbst gebauten Instrumenten.

Die KELTISCHE HARFE: Eine kleine, 29saitige Harfe mit Nylon / Darmbespannung. Der Begriff "Keltisch" ist in diesem Zusammenhang eigentlich nicht ganz korrekt, weil bei den Kelten keine Harfe gespielt wurde, hat sich aber heutzutage so eingebürgert.

Die DRAHTHARFE: Eine große, 36saitige Harfe, bespannt mit Bronzeseiten, wie die alten Barden Irlands und Schottlands (Clairseach) sie zum Klingen brachten. In der modernen Variante dieses Instruments kommt eine neu entwickelte Mechanik zum Tragen, mit der sich alle Töne "ziehen" lassen und wie man es vom Blues oder indischer Musikher kennt. Der Eigenbau wird "Awen" genannt, was auf bretonisch so viel wie Inspiration bedeutet..


DIE EINZELWERKE DES ALBUMS



SONG OF JOY (Harfen, Saxophon, Tablas, Bass):
Weils einfach Spaß macht ... schnell und hell!

MICKIES HORNPIPE / METAMORPHOSIS (Harfe, Percussion):
Dieses Stück basiert auf einer traditionellen irischen Melodie, die ich von Mickie in Californien gelernt habe. Ich konnte mirin meiner eigenen Fassung ein paar unorthodoxe Modulationen nicht verkneifen..

THINKING OF YOU - Für Cynthia (Harfen, Saxophon, Tablas, Bass):
Komponiert 1989 auf Madagascar, wo ich auf Einladung des Cercle Germano-Malegasse, dem Ex-Göthe-Institut mit einheimischen Musikern arbeiten durfte, und meine Frau doch ziemlich vermißte. Obwohl dort fast alles im 6/8-Takt gespielt wird, ist in dieser Zeit meine besondere Liebe zum 5/8 aufgeblüht..

MARGARITIG (Drahtharfe, Gesang):
Ein traditionelles Lied aus der Bretagne zur Zeit des Mittelalters. Ein Minne-Lied, das ausnahmsweise auch noch gut aus geht. Die mittelalterliche bretonische Sprache war keltischen Ursprungs und sehr blumig und bilderreich, Interpretationen stehen Tür und Tor weit offen. Im Solo zwischen der zweiten und dritten Strophe kommt spielerisch zum Ausdruck, was zwischen den lyrischen Zeilen sonst verborgen bliebe. Meine gute Freundin Kristen Nogues aus Brest hat dieses Lied quasi entdeckt. Sie war nicht nur eine ganz aussergewöhnliche Sängerin sondern auch die bemerkenswerteste Komponistin und Harfenistin der zeitsgenössischen Musikszene der Bretagne.

DURCHS WILDE HARFISTAN (Drahtharfe, Usbek-Rebeb, Percussion, Saxophon, Tablas):
Eine Komposition aus meiner "Afghanistan-Zeit", wo ich mich 1978 teils nomadisierend aufhielt und asiatische Musik und Instrumente studierte. Sie basiert auf einer Melodie der Nomaden Zentralasiens. Die verwendete Leiter ist F / G / A / C / Cis / F / F. Die Rebab stammt aus Usbekistan. Die Melodie steht für die geheimnisvolle, "wilde" Seite einer Medaille, auf deren anderen Seite das Gepräge Klassischer Musik aus Indien und Persien zu bestaunen ist.

MANTRA (Drahtharfe, Tuba, Posaunen, Saxophone, Percussion):
Wie alle Mantras hat auch dieses eine kreisende Bewegung. Es rotiert, nach einem Harfen-Vorspiel, um eine ganz-tönige absteigende Skala D / C / B / As / Ges / E. Ein kräftiges Gebet, das seine größte Energie da erreicht, wo sich die Harfe davon schleicht und nur noch die Bläser bleiben. Meine erste Komposition für Bläser, diesmal nicht an der Harfe, sondern am Klavier entstanden.

VAVATENIA (Valiha, Percussion, Kissar, Djembe, Orgel, Tablas):
Wie alle Mantras hat auch dieses eine kreisende Bewegung. Es rotiert, nach einem Harfen-Vorspiel, um eine ganz-tönige absteigende Skala D / C / B / As / Ges / E. Ein kräftiges Gebet, das seine größte Energie da erreicht, wo sich die Harfe davon schleicht und nur noch die Bläser bleiben. Meine erste Komposition für Bläser, diesmal nicht an der Harfe, sondern am Klavier entstanden.

WANDLUNGEN (Harfen, Valiha, Mundbogen, Kissar, Stickdrums, Percussion, Ney, Didgeridoo, Djembe, Doundoun, Konkas, Eimerle):
Es sind insgesamt fünf Teile oder Sätze, die sich in langsamer Bewegung durchdringen. Jeder Teil steht für eine Begegnung oder einen Entwicklungsschritt in meinem Leben. Ich hatte das Glück, viele herrliche Musiker aus aller Herren Länder kennenzulernen. Einige sind hier mit von der Partie, einige nur im Geist dabei. Die Wandlungen / Übergänge / Durchdringungen haben den selben Stellenwert, wie die einzelnen Teile selbst, manchmal erzeugen erst sie die richtige Spannung.
Der erste Teil ENNANGA mit zwei Harfen stammt aus der Ouvertüre der Orchester-Komposition "Silberfluss" in der Duo-Fassung. Nach einigen Takten improvisiert die Ney-Flöte über eine alt-türkische Derwisch-Melodie. Im zweiten Teil wandelt sich dann der Vierer- zum Fünfer-Rhythmus. Das geblasene, tiefe Instrument ist das Didgeridoo der australischen Ureinwohner. Es kann auch bellen. Im dritten Teil wird die Madegassische Valiha, ein Bamusrohr mit Satien, eingesetzt. Diese Saiten werden direkt aus dem Bambus heraus geschnitten, sie sind also auch aus Bambus. Was den hölzernen Sound erklärt. Im vierten Teil wandelt sich schließlich der Fünfer wieder zum Vierer. Und der Mundbogen setzt ein. Die Melodie besteht nur aus Obertönen, die zu einer tiefen, mit dem Pfeil geschlagenen Bogensaite gehören. Der Mundbogen ist im Kongo zuhause. Ein Kissar-Spieler kommt vorbei und klikt sich ein. Die Kissar aus Äthiopien gehört zu den ältesten Instrumenten der Menschheitsgeschicht, schon König David soll mit ihr gespielt haben. Das Finale im fünften Teil mit den Trommplern. Sie markieren die Entwicklungsrichtung des musikalischen Geschehens. Von der feinen, ausgefeilten Musik Europas und Vorder-Asiens hin bis zur elementaren, magischen, ursprünglichen Musik Afrikas

I’M COMING HOME (Drahtharfe, Cello, Saxophon):
Eine wunderschöne, einfache Melodie, die Uhuru als Feldaufnahme aus dem Dorf Sebekoro in Mali mitgebracht hat.


(Rüdiger Oppermann)

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